Farbschläge, Zeichnungen

 Agouti / dsds (Wildform)

Dominant Spot / Dsds (Zeichnungsgen)

agouti dominant spot

saphir dominant spot

Dominant Spot ist ein Zeichnungsgen und vererbt sich dominant und ist homozygot ohne Modifikator letal. Vermutung: 25 % der Babies, welche im Phänotyp BEW wären und den Gencode DsDs hätten werden unter diesen Umständen bereits im Mutterleib resorbiert. Das Zeichnungsgen lagert sich wie üblich über den Farbschlag, also agouti oder Saphir.

BEW / DsDs, Zeichnungsgen

1971 ist in England erstmals das Zeichnungsgen BEW bei Streifenhamstern aufgetreten. Es gibt hier zwei Vermutungen für die Entstehung: Die eine besagt, dass der erste BEW vor Dominant Spot aufgetreten und somit eine reine Mutation sei. Alle Dominant Spots seien von einem BEW ausgegangen, erstmals geboren in der Birmingham University. Die andere, nach meinem Empfinden wahrscheinlichere Überlegung, geht von einem Modifikator aus, welcher in Verbindung mit Dom. Spot auftreten kann und die Letalität aufhebt. Eine Sicherheit und genaue Lokalisierung desselben gibt es derzeit noch nicht, allerdings sollen alle Dsds-Tiere aus BEW-Linien den Modifikator tragen.

Saphir, Dilution der Wildform

Saphir kannten wir bisher in anderen phänotypischen Formen nur von den dsungarischen und Campbell Zwerghamstern, dem Farbschlag liegt allerdings das gleiche Gen zu Grunde. Leicht erklärbar ist dies die Dilution (Aufhellung) der Wildfarbe. Die Haare erscheinen blaugrau. 2021 ist dieser Farbschlag nun auch bei den chinesischen Streifenhamstern aufgetreten. In den USA wohl schon 2019, man hat nun allerdings herausgefunden, dass diese aus Tschechien importiert haben, also liegt dort der letzte Ursprung. Saphir gehört zu den Farbmutationen, welche die schwarze Pigmentierung beeinflussen und sie blau-grau aussehen lassen. Bei den Dsungaren trat das rezessiv vererbbare Gen (d/d) bereits 1988 in England auf. Untenstehend seht ihr Nepomuk, der erste saphir-Streifenhamster in Deutschland lebt hier seit September 2021.

Piebald und Striped

Bei diesen beiden Zeichnungen war man sich bisher nicht sicher, ob es sich jeweils um separate Genotypen oder nur eine zufällige Form vom Dominant Spot handelt. Die neusten Erfahrungen weisen allerdings auf ein eigenes Gen hin und keine Erweiterung des dominant spots. Genau lokalisiert ist es noch nicht, wir arbeiten aber daran. Man hatte lange nichts mehr von beiden Zeichnungen gehört, die zuletzt vor knapp 20 Jahren mal in den Niederlanden auftauchten. Jetzt wurde es glücklicherweise in England wiederentdeckt (2022) und nach Dänemark geholt. Ich habe großes Glück einen Buben des ersten Wurfs bekommen zu haben und bin damit die zweite Züchterin, welche die Mutation genauer beobachten / erforschen darf hinsichtlich genauer Vererbung, Gesundheit und etwaigen Auffälligkeiten.

Piebald hingegen ist nicht wieder aufgetaucht. Allerdings vermute ich persönlich, dass es sich hier wirklich um eine zufällige dominant spot-Färbung gehandelt hat.

Piebald, © S. & P. de Vries

Striped, Balimbi (Märchenwald)